Kondome sind nicht sooo beliebt, das Femidom bislang sind noch recht unbekannt… dabei sind diese „Frauenkondome“ eine echt gute Alternative!
Kondome sind Verhütungsmittel mit eingeschränkt gutem Ruf: viele, wenn nicht gar die meisten Männer mögen diese Überzieher aus Latex*) nicht unbedingt gerne, manche haben dagegen eine regelrechte Allergie entwickelt. Ob bzw inwieweit diese Latexallergie psychisch bedingt ist, möchte ich hier gar nicht weiter diskutieren (auch wenn ich davon ausgehe, dass es so ist). Die Alternative ist das „Femidom“.
Das Tragen eines Kondoms ist mit einer spezifischen Empfindung und einer spezifischen Einschränkung der Empfindungsfähigkeit verbunden – es ist weniger zu spüren, weil den Penis in einer Hülle steckt und nicht in Kontakt kommt mit der Schleimhaut der anderen Person. Das ist für beide so, für Männer wie für Frauen.
Und auch der „Formfaktor“ ist eine entscheidende Sache: die Haut des erregiertes Gliedes ist ja trotzdem weich und empfindsam – in einem Kondom wird sie aber relativ „gepresst“. Das reduziert die erregende Berührung direkt an der Haut für den Mann; für die Frau ist die glatte Oberfläche auch weniger erregend als die feine Struktur der Haut (da helfen auch Noppen nur begrenzt).
Außerdem entsteht mit einem normalen Überzieher sowas wie eine Presswurst 😉 . Natürlich gibt es Kondome in verschiedenen Größen – und es ist sinnvoll, sich hier die passende Kondomgröße*) zu besorgen… aber trotzdem bleibt das Erleben, dass die natürliche Formveränderung eingeschränkt wird, und damit das Erleben. Auch das gilt für beide Seiten, wobei für denjenigen, der das Kondom trägt, die fehlende Dynamik in Langeweile und dem Gefühl von Langeweile gipfeln kann, für diejenige, die mit Kondom penetriert wird, kann es tatsächlich zu Reibung und Schmerzen kommen, weil das Latex-Kondom scheinbar Feuchtigkeit aufnimmt.
(* Kleiner Tipp am Rande: wenn Du als Mann das Gefühl hast, wegen des Kondoms weniger zu spüren: versuche einmal, vor dem Aufsetzen eine zusätzliche Portion Gleitmittel direkt _in_ das Kondom zu geben. Dadurch wird die Empfindung an der Eichel deutlich „natürlicher“, manchmal merkst Du das Gummi dann gar nicht mehr. Aber auch ein Test mit Kondomen aus anderen Materialien kann mal ganz spannend sein!
Und noch ´n Tipp: es gibt auch sehr angenehme Latex-freie Kondome, zB Skyn „)
Das sind alles Gründe, warum Kondome nicht gut gelitten sind… trotzdem ihre Verwendung in vielen Situationen unverzichtbar ist. Allerdings gibt es seit einiger Zeit eine Alternative zum Pariser: das Kondom für Frauen. Es wird auch „Femidom“ genannt.
Frauenkondom (Femidom)
Das „Femidom“ (hier das von Passante) ist eine Alternative zum normalen Kondom: es wird von der Frau eingesetzt.
Rein technisch ist es ein großes Kondom mit dickerer Wandstärke, in das (zumindest beim hier besprochenen) ein zusätzlicher Silikonring eingelegt ist. Dieser Ring verhindert das herausrutschen der Hülle beim Geschlechtsverkehr. Das Kondom ist nicht aus Latex, sondern aus Polyuretan oder Nitrilkautschuk (Nitril); damit ist es meines Wissens nach also sogar geeignet mit (Massage)Öl verwendet zu werden (im Gegensatz zu LatexKondomen, die für Öl definitiv ungeeignet sind!!).
Das äußere Ende des Frauenkondoms ragt einige Zentimeter über die Scheide hinaus… was ein ungewohntes Gefühl und ein ungewohnter Anblick ist. Der obere Rand ist relativ stabil, dadurch bleibt er in Form und Mann rutscht nicht vorbei, auch wenn ‚er‘ zwischendrin mal an die Luft will.
DAS ist auch der große Unterschied zum normalen Pariser: da das Frauenkondom in der Vagina ist und relativ anliegt, kann der Penis sich frei bewegen. Auch wenn er heftiger rein und rausbewegt wird, bleibt das Femidom drinnen (jedenfalls war das unsere Erfahrung). Das liegt an dem innenliegenden Silikonring, der ein Hinausrutschen verhindert.
Durch diese „Bewegungsfreiheit“ habe ich als Mann intensivere Empfindungen: die Reibung und die wechselnden Umgebungen (feucht-trocken, warm-kalt) und Formen, denen meine Eichel und auch der Schaft begegnet, fühlen sich fast so an wie ohne Kondom. Nicht ganz, aber fast 🙂
Kleiner Tipp: da ja die Feuchtigkeit des Lusttunnels durch die Latexhülle abgehalten wird, kann es nach einiger Zeit für den Mann zu trocken werden. Es empfiehlt sich, genug Gleitmittel zu verwenden und auch zwischendrin immer mal nachzufeuchten, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen – was zB auch mit Spucke passieren kann, wenn ihr damit keine Probleme habt. Das gilt natürlich vor allem für wasserbasierte Gleitmittel.
Vorteile und Nachteile des Frauenkondoms: wie fühlt das Femidom sich im Gebrauch an?
Für die Frau ist (ich habe nachgefragt 😉 ) das Empfinden auch ein anderes als mit ’normalem‘ Verhüterli:
der Schwanz ist nicht so eingeengt und kann sich flexibler bewegen – dadurch entstehen vielfältigere Empfindungen bei der Vereinigung.
Auch die bei normalen Kondomen durch Reibung und bei evt zu trockenem Gummi entstehenden unangenehmen Schmerzen entfallen. Die Wand des Femidoms liegt innen an und bewegt sich nicht (so sehr), so dass es gefühlt eher verschwindet. Da der Mann nun selbst für die ausreichende Feuchtigkeit und Schlüpfrigkeit sorgt, ist auch diese „Verantwortung“ von der Frau genommen – für manche ist dies zusätzlich sehr entspannend.
Für mich als Mann ist die Methode, es mit etwas zusätzlichem Gleitmittel versehen über meinen erregierten Lingam zu ziehen und mitsamt dem Femidom in die Yoni zu gleiten die beste: es ist eigentlich weniger Gefummel als bei der herkömmlichen Lümmeltüte, und läßt sich gut in das Liebesspiel einbauen.
Der Anblick eines herausragenden „Gummiteils“ zwischen den Beinen ist sicher ungewohnt und mag bei mancher Frau eine Assoziation hervorrufen zu Gummipuppen und Sexspielzeug. Aber mit einiger Gewöhnung ist dieser Anblick wahrscheinlich aber nicht mehr irritierend – auch für den Mann nicht.
Prima finde ich auch, dass dieses Verhütungsmittel von der Frau angewandt werden kann, aber auch sehr leicht vom Mann. Es sichert sicher gegen Geschlechtskrankheiten ab, ist gut verwendbar. Das Poppen macht damit mehr Spaß als mit ’normalen‘ Kondomen.
Negativ ist der relativ hohe Preis, der dazu verleitet es mehrfach zu benutzen (was laut Bedienungsanleitung nicht gemacht werden sollte). Allerdings kann es in der Vagina verbleiben wenn man mal kurz Pause macht. Es kann auch gut vor dem Geschlechtsverkehr eingesetzt werden und ist unabhängig von der Erektion des Mannes. Daher ist das Femidom besonders gut geeignet für SlowSex.
Und du? Was ist Deine Erfahrung mit Femidom / Kondomen für Frauen?
Was meinst Du zu diesem „Zubehör“? Wie ist Dein Umgang damit?
Wie ist Deine Erfahrung mit dieser Art der Verhütung?
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Und bei „Größenproblemen“ gibt es diese (konventionellen) Kondome in sehr vielen verschiedenen Varianten, da findest du sicher das richtige (es gibt viele Größen): |
Danke für den hilfreichen Artikel! Wirklich sehr gut dargestellt und konnte mir auf Anhieb weiterhelfen!
Weiter so! Bin gespannt was ich noch alles auf der Seite finden werde! 🙂
Hallo, du hast in deinem Artikel sehr treffend beschrieben, wie ich es auch empfinde. Allerdings sind die meisten Männer, mangels geistigen Horizonts, damit vollkommen überfordert. Vom skeptischen Blick bis zu Lachanfällen war da schon einiges vertreten. Das ist wirklich sehr schade und Bedarf dringend besserer Aufklärung. Daher, vielen Dank für deinen Artikel.