Beide Workshops finden seit mehreren Jahren statt, sind also bewährte und gerne genutzte Möglichkeiten neue Welten zu erkunden. Meistens ist es so, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Ende gar nicht gehen wollen, so sehr sind sie in sich angekommen, in einem Zustand totaler Ruhe und Zufriedenheit.
Winterzeit ist Körperzeit …
Gerade wenn es kalt ist haben viele (ich kenne jedenfalls viele, denen es so geht) starke Sehnsucht nach einer wohlig-warmen Umgebung und auch im körperlichen Bereich nach Wärme und Anschmiegen, also Hautkontakt und sinnlichen Erlebnissen. Wir tauchen gerne ein in diese ganz besondere Wahrnehmungswelt, die der Körper für uns bereithält: das spüren, das hineinsinken in die Empfindungen ist etwas, das uns zutiefst zufrieden macht, geradezu befriedigt.
Beim Workshop „Brusterkundung“ beschäftigen wir uns mit dem Brustbereich – bei Männern genauso wie bei Frauen. Wir berühren diesen Bereich auf verschiedenste Art, der/die Berührte hat den Raum, die Berührung ganz anzunehmen, sich ihr ganz hinzugeben… und auch alles zu entdecken, was da noch so ‚dranhängt‘. Da kann von Lust bis Frust, von Ruhe bis Erregung, von Versenkung bis Schmerz oder Ablehnung einen Vielzahl von Empfindungen und persönlichen Zuständen hochkommen. Alles darf da sein, weil es an diesem Abend um das vorurteilsfreie Wahrnehmen geht: gerade im Brustbereich sind viele Emotionen gespeichert.
Emotionen sind Überbleibsel früherer Erfahrungen
Emotionen sind abgelagerte Erinnerungen; also gespeicherte Gefühle, die früher bei Erfahrungen, die uns meistens nicht so besonders gut gefallen haben, einfach zuviel waren, uns überfordert haben oder so oft erlebt wurden, dass sie sich „abgelagert“ haben. Das geschah, um die vorhandene Energie irgendwo zu binden, also erstmal loszuwerden. Wenn wir heute berührt werden, können diese Erinnerungsspeicher wieder aktiviert werden, es können Emotionen auftauchen. Das kann z.B. in Form von Gefühlen oder Gedanken oder Empfindungen geschehen, die sich zwischen unsere aktuelle Umwelt und unser Empfinden schieben. Gerade der Brustbereich steckt voller Emotionen…
Männerbrüste und Frauenbrüste
Männer sind manchmal ganz erstaunt, dass auch sie im Brustbereich sensibel sind und dort feinfühlig sein können, sogar Berührungen als lustvoll erfahren. Männer sind lange Zeit immer nur auf die Heldenbrust konditioniert worden – also auf das „Aushalten“ und Sich-verpanzern. Gefühle zu zeigen ist für Männer meistens ungewohnt; für manche ist es sogar schon ungewohnt körperliche Gefühle überhaupt wahrzunehmen.
Körperliche Gefühle, also Empfindungen unseres Körpers, die einen Einfluß auf unsere Befindlichkeit haben, wahrzunehmen galt lange Zeit als „weibisch“, „unmännlich“ oder als „schwach“. Gerade Männer hatten sich „hart“ zu präsentieren, hatten zu gehorchen und zu funktionieren. Auch viele Frauen mußten ihre Empfindungen zugunsten des „Funktionierens“ zurücknehmen. Manchmal, etwa in Mißbrauchssituationen suchte der Körper eine Lösung für den Überschwang der Gefühle und fand die Lösung, diese in unbewußte „Emotionen“ abzulagern.
Nun ist nicht jede von Mißbrauch betroffen – aber viele finden dennoch im bewußten sich-darauf-einlassen neuen Zugang und zum Teil völlig neue, tiefes Erleben ihres Körpers. Dies ist möglich, weil in den Workshops ungewöhnliche Settings und ein sehr bewußt gehaltener sensibler Raum zusammentreffen mit aktivierenden Körperübungen …und deiner ganz bewußten Entscheidung, hier Neues und für Dich bedeutsames erfahren zu dürfen.
Oft sagen die Teilnehmer am Ende des Workshops oder sogar einige Tage danach, dass sie nun eine Weite und Gelassenheit in sich spüren, eine ihnen bislang ungewohnte Freiheit sich in ihrem Körper aufzuhalten, ihn wahrnehmen und bewohnen zu dürfen, und die in ihrem Körper vorhandenen Empfindungen auch wirklich da-sein lassen zu können. Das kann einen völlig neuen Raum in der Lebenswelt eröffnen … und dafür sind diese Workshops ja schließloich auch da: Dich selbst noch besser kennenzulernen, Dir selbst näher zu kommen und Dein Leben zu leben!
OM…
Über Genitalmeditation habe ich schon früher mal ausführlich geschrieben: was das ist und was das soll, sich einen ganzen Abend nur mit einer kleinen Bewegung an den Genitalien zu beschäftigen. Kurz gesagt: es befreit ungemein!
Die Beschäftigung mit den Genitalien des (Übungs)Partners findet ebenfalls in einem geschützten Rahmen statt, und in einer völlig unsexualisierten Art. Sehr aufmerksam und achtsam, in höchster Präsenz (deswegen heißt das auch Meditation), und ebenfalls uner bedingungsloser Annahme von all den Emotionen, die sich zeigen wollen. Auch dieser Abend kann dein Leben verändern. Vielleicht erfährst du zum ersten Mal, wie es ist, tatsächlich einfach so angenommen zu werden wie du bist? Mit deinen körperlichen Merkmalen, ohne Leistungsstress und ohne Anforderungen – und ohne den Zwang, irgendetwas „zurückgeben“ zu müssen. Du darfst dich hingeben und genießen!